Atarihardcore: Manöver '95
Ausgehend von der Theorie das "Alles" beginnt 
zu "verschwinden" infolge überhöhter Geschwindigkeit, 
setzt das Projekt MANÖVER '95 die Reihe der NurSchrec!
Beton- und Maschinenbaubemühungen fort. 

Der Nichtraum als öffentlich-bürokratisch nicht katalogisiertes 
und somit nicht existentes Medium der Subkultur, die einzige 
Geburtsstätte von Kreativität und Systemkritik, wird mit dem
Bunker als unveränderlich-statisches Elemtent unverwundbar. 
Unsichtbare Tiefbunker als Schutzkunst, egal ob die Erde bebt 
oder der Wind aus der falschen Richtung bläst, diese Räume
sind sicher. In den Grund eingelassen ermöglichen sie eine 
Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten.


Tacheles Skulpturenpark, Berlin Oranienburgerstraße.
Errichtung des Nichtraumes für die Kunzt. (Projektbeschreibung: Manöver)
Verankerung desselben in der Außenwand der U-Bahn.





Da sich die Verhältnisse in Richtung "Barbarei" und "elektronisches Mittelalter" verschieben, ist dieser Zyklus ein kunstmilitärisches Projekt. Nicht Gewalt und Zerstörung, abstrahiert und damit ästhetisiert, stehen im Mittelpunkt, sondern die Gewalt- und Zerstörungsmaschinerie als kreatives Element in unserer Geschichte in ihrer irrsinnig-grausamen Erscheinung. Die großen Kriege als Innovationsschübe in Richtung Mensch/Maschine. Neue Qualität ergibt sich durch die Digitalisierung unserer Welt. Computerisierung und Simulationstechnik, als erstes von den Militärs benutzt, spielen nun auch in der scheinbar zivilen Welt eine bestimmende Rolle. Der Krieg der Gefühle gegen Scheck, Kredit oder andere Magnetkartenüberwachungssysteme ist bereits verloren. Der Einzelne wird inventiert und überwacht als Teil des "Depots/Prozesses". Sozialisation passiert seit dem 2. Weltkrieg immer umfassender über elektronische Systeme. Wenn ein Mensch vom Radio, Fernsehen, Computer sein Verhalten lernt, ist er/sie "maschinell, 24 Bilder per Sekunde, Zeitlupe oder Superheld". Die Erinnerung an Freude und Leid geht nur bis zum Rand der eigenen Wahrnehmung, andere haben eher den Status der an- und ausschaltbaren Bildhaftigkeit. Gewalt als "ausschalten" und nicht als radikale Form der Konfliktlösung ist eine neue Qualität.

Als konkrete Form dieser Erscheinungen baut NurSchrec! 
einen unsichtbaren Tiefbunker als Kommandostand für 
künstliche Wesen (Roboter), die an der Oberfläche agieren. 
Völlig nicht sichbar, via Videoüberwachung alles sehend 
sitzt das Künsterteam im Tiefbunker und hält mittles Roboter
das Publikum in Schach.
Wir fordern: Gebt dem Wort die Macht über das Bild 
zurück und stürmt die Fernsehanstalten. Um als Empfänger 
endlich den Sender zu kontrollieren, defacto in der 
Gewalt zu haben. Die Diktatur der Empfänger als 
Übergangsstadium zur Multimediademokratie. 

Nieder mit den Telekraten!

                                           Atarihardcore '94

"WENN DIE UNBESTÄNDIGKEIT UND VERÄNDERLICHKEIT MEHR GILT ALS DIE FORM, SO ÄNDERT DAS ZUNÄCHST DIE ROLLE VON TAG UND NACHT"
Paul Virilio 1980

Der Nichtraum als öffentlich-bürokratisch nicht katalogisiertes 
und somit nicht existentes Medium der Subkultur, die einzige 
Geburtsstätte von Kreativität und Systemkritik, wird mit dem
Bunker als unveränderlich-statisches Elemtent unverwundbar. 
Unsichtbare Tiefbunker als Schutzkunst, egal ob die Erde bebt 
oder der Wind aus der falschen Richtung bläst, diese Räume
sind sicher. In den Grund eingelassen ermöglichen sie eine 
Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten.

Wir bereiten damit die Absetzbewegung in die "Verschwundenheit" 
vor, um nicht für das "Sehen" erkennbar trotzdem "da" zu sein.